Ganztag bewegt: Sportvereine als Partner für starke Schulen
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Ganztag bewegt: Sportvereine als Partner für starke Schulen

Wie gelingt der Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung ab 2026? Welche Rolle spielt der organisierte Sport? Und was braucht es, damit Kinder nicht nur betreut, sondern wirklich gefördert werden? Diese Fragen standen im Zentrum der WLSB-Fachtagung „Ganztag bewegt – Doppelpass zwischen Sport und Schule“, zu der am 3. April über 300 Vertreter*innen aus Sport, Schule, Politik und Kommunen ins SpOrt Stuttgart kamen.

Kultusministerin Theresa Schopper machte deutlich: „Für die Kinder, die 2026 in die erste Klasse kommen, müssen wir jetzt handeln.“ Gleichzeitig wies sie auf die ungelöste Finanzierungsfrage hin, betonte aber: „Ich werde mich in Berlin weiter dafür einsetzen, dass bewährte Angebote wie Sport-Camps anerkannt werden.“ Sport sei mehr als Turnhalle – Projekte wie die „Bewegte Schule“ zeigten, wie niederschwellig Bewegung im Alltag integriert werden könne.

WLSB-Präsident Andreas Felchle betonte: „Der Rechtsanspruch hat mit Betreuung zu tun, aber vor allem mit Bildung, Chancengleichheit und einem sozialpolitischen Anspruch.“ Besonders für Kinder aus bildungsfernen Familien sei der Ganztag eine große Chance – vorausgesetzt, es gebe klare Zuständigkeiten und ausreichende Mittel. „Das Land bleibt der Hauptansprechpartner für die Bildung und muss Farbe bekennen. Dazu benötigt es auch Gelder. Anders wird es nicht gehen.“ Auch Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, kritisierte die Konstruktion des Rechtsanspruchs: „Mehrere politische Ebenen haben sich nicht abgestimmt – und das notwendige Geld fehlt.“ Dennoch war der Tenor klar: Nur gemeinsam – mit starken Partnern wie dem Sport – kann der Ganztag gelingen.

In Workshops und beim Markt der Ideen zeigten zahlreiche Praxisbeispiele, wie Kooperationen funktionieren können. So berichtete etwa die Schalksburgschule Albstadt von ihrem „Runden Tisch mit Vereinen“, der Ängste abbauen und Zusammenarbeit stärken konnte. Der SV Böblingen stellte vor, wie Vereinssport den Schulalltag ergänzt. Und mit dem Schwimmprojekt „Wundine on Wheels“ wurde ein innovativer Weg gezeigt, wie Kinder überall schwimmen lernen können.

Ein zentraler Lösungsansatz: das Modell der „Verlässlichen Kooperation“. Es sichert Honorare für qualifizierte Vereinsfachkräfte, schafft Verlässlichkeit für Schulen und unterstützt Vereine durch begleitende Beratung – finanziert über eine dauerhafte Förderung. „Der Ganztag ist keine Bedrohung, sondern eine Chance für den Sport“, fasste Felchle am Ende zusammen. „Lasst uns den Querpass spielen!“ Die Botschaft des Tages: Der Ganztag bewegt – und der organisierte Sport ist bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Die Präsentationen:

Offieller Partner des WLSB

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OFFIZIELLE Berater des WLSB

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