Seit 2014 schreibt die WLSB-Sportstiftung gemeinsam mit ihren Partnern Förder- und Anerkennungspreise in verschiedenen Kategorien aus. In der folgenden Übersicht sind die Projekte der Förderpreisträger beschrieben und die Preisträger der Anerkennungspreise aufgeführt.

 

Die Förderpreisträger 2020 und 2021:

 

Die Förderpreisträger 2019:

Fußballverein Veringenstadt

Im Dezember 2020 sind alle Weihnachtsmärkte Pandemiebedingt ausgefallen, so auch der „Veringer Adventszauber“. Im Förderpreisjahr 2019 konnte dieses Projekt des Fußballvereins Veringenstadt noch durchgeführt werden. Den „Veringer Adventszauber“ hatte der Fußballverein Veringenstadt 2017 zum ersten Mal in dem kleinen Örtchen mit dem romantischen Innenstädtchen organisiert. „Wir haben einen kleinen Marktplatz, aber genau dies macht den Charme der Veranstaltung aus“, sagt FVV-Vorstand Georg Hein. Egal ob groß oder klein, jung oder alt – alle sollten bei Glühwein, Punsch, leckerem Essen und weihnachtlicher Musik schöne vorweihnachtliche Stunden verbringen und sich verzaubern lassen. „Der Adventszauber ist im Laufe der Jahre gewachsen“, sagt Hein, „zuletzt sind auch Leute aus den Nachbargemeinden zu uns gekommen.“ Kindergarten und Schule beteiligten sich ebenso wie die im Ort lebenden Geflüchteten, die Spezialitäten aus ihrer Heimat anboten. Und zum Abschluss kam immer der Nikolaus. Die Einbeziehung der vielen Mitbewohner mit all ihrem Engagement hat die Jury besonders begeistert. „Durch die Zusammenarbeit all dieser Akteure haben wir ein Highlight in Veringenstadt geschaffen“, sagt der FVV-Vorsitzende Georg Hein, fügt aber auch an, dass ohne die Mithilfe der Helfer der Adventszauber nicht durchführbar gewesen wäre.

Die Anerkennungspreise erhielten der FC Röhlingen 1948 und die TSV Malsch &TSV Muräne (Karlsruhe).

Tai Chi Zentrum Wolkenhand Bühlertal

Das Projekt „Alt und Jung – ein gutes Team“ hat das Ziel, der Vereinsamung von unseren Mitmenschen im Seniorenheim entgegenzutreten. Dazu hat der Vorsitzende des Tai Chi Zentrums, Erich Essig, eine Kooperation mit dem Seniorenzentrum Bühlertal und der Franziska-Höll-Realschule angestoßen - zum beiderseitigen Gewinn. Auf Flohmärkten haben Erich Essig und seine Mitstreiter nach alten Spielen wie Drehkreisel oder Hufeisenwerfen, Fächern oder Murmeln gesucht. Die Senioren waren begeistert und spielten mit Feuereifer mit. Die Jugendlichen kamen zum ersten Mal mit diesen Spielen in Kontakt und fanden es auch klasse. Es gab aber auch Spiele, die weder auf Flohmärkten noch im Internet auffindbar waren. Diese bauten die Schüler im Werkunterricht dann nach. Dabei erhielten sie Besuch, und die Senioren packten gleich tatkräftig mit an. „Nach kurzer Zeit hat man keinen Unterschied zwischen den 16-jährigen Schülern und den über 80-Jährigen gemerkt“, erzählt Essig.

Gemeinsam haben Schüler und Senioren auch Stäbe aus Heizungsrohren für Gymnastikübungen, die Essig von einem Besuch in China mitgebracht hat, hergestellt. „Damit werden beide Arme gleichzeitig bewegt“, erklärt der Tai-Chi-Lehrer. „Der stärkere nimmt den schwächeren mit.“ Nach den positiven Erfahrungen mit der Zusammenarbeit hat Erich Essig in Anlehnung an die Kooperationen „Kindergarten - Verein“ und „Schule - Verein“ die Anregung, dass auch Kooperationen zwischen Seniorenheimen und Vereinen gefördert werden sollten.

Die Anerkennungspreise erhielten der Schachverein Aalen-Ellwangen und der TSV Dettingen/Erms.

Schwimmsportverein Esslingen

Seit mehr als 40 Jahren betreibt der Schwimmsportverein (SSV) Esslingen auf der Neckarinsel sein etwa 1,5 Hektar großes Areal mit einem Schwimmbecken, Kinderbecken, Spielplatz, Volleyballfeld, Umkleiden und Gebäude mit Vereinsgaststätte und Geschäftsstelle. Darauf sind die Verantwortlichen stolz, doch es bedeutet auch Verantwortung. Schließlich sollen die etwa 2.900 Mitglieder gerne in dem Wissen auf die Anlage kommen, dass sie dies gefahrlos tun können. Gleichzeitig werden aber auch sie in die Pflicht genommen. Dazu wurde das Projekt „Check it – Care it – Cheer it!“ aufgelegt. In einer schriftlich hinterlegten Checkliste ist klar geregelt, wie und in welchen Abständen das Inventar geprüft werden muss. Bei einer dieser Überprüfungen stellte sich z.B. heraus, dass einzelne Bauteile des Holzspielturms morsch waren. Diese wurden ausgetauscht, bevor sich ein Kind verletzt hat. Eine große Verletzungsgefahr geht in einem Schwimmbad immer wieder von Glasscherben aus. Die Mitglieder werden einerseits um Vorsicht im Umgang mit Gläsern und Flaschen gebeten, andererseits wurden alle Trinkgefäße im Clubhaus durch solche aus hochwertigem Kunststoff ersetzt. Auf der Anlage wurde nicht nur ein Defibrillator aufgestellt, die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Übungsleitenden und freiwilligen Mitarbeitenden werden bei regelmäßigen Kursen aufgefrischt. Vorträge über gesunde Ernährung und Dopingprävention gehören ebenso zur Vorsorgestrategie wie eine regelmäßige sportärztliche Untersuchung oder umfangreiche Einweisung in die richtige Technik für ein effektives und sicheres Krafttraining.

Die Anerkennungspreise erhielten der Reit- & Fahrverein Schwendi und die Sportvereinigung Esslingen.

SV Bonladen, Abteilung Skifahren

Unter dem Projekt „Skifahren mit krebskranken Kindern und ihren Familien“, bietet die Skiabteilung des SV Bonlanden mit dem „Verein Anna e.V. zur Unterstützung krebskranker Kinder“ seit 20 Jahren ein Skiwochenende pro Jahr an. Daran nehmen regelmäßig mehr als 50 Personen aus zehn bis zwölf Familien teil. In einer Hütte im familienfreundlichen Skigebiet Hochhädrich im Bregenzer Wald übernehmen Studierende des Bereichs Sonderpädagogik die Betreuung der krebskranken Kinder und ihrer Geschwister und gestalten gemeinsame Hüttenabende. „Beim Spielen wird Inklusion gelebt“, sagt Initiatorin Annette Hofmann, „es gibt keine Berührungsängste, jeder spielt mit jedem.“ Die Erkrankung verändert auch das Leben der Familien nachhaltig. Vor allem die Geschwister müssen häufig zurückstecken. Beim Ski-Wochenende jedoch kommen sie ganz auf ihre Kosten.

Die Anerkennungspreise erhielten die Sportvereine in Remseck, LAC Essingen und die TSS Gottmadingen.

 

Die Förderpreisträger 2018:

TSG Reutlingen

In der Kategorie „Ehrenamtliches Engagement“ wurde der Förderpreis an die TSG Reutlingen, Abteilung Inklusiv überreicht. „Als TSG Inklusiv entwickeln Sie sich regelmäßig weiter“, sagte die Ministerialdirigentin des Sozialministeriums Christine Engelhardt. So wie auch mit dem am 1. September 2018 gestarteten Projekt „Heroes - gemeinsam geht's besser“.

Die Anerkennungspreise erhielten der Reit- und Fahrverein Ulm-Wiblingen und die Armwrestler des KSV Ispringen.

Sportclub Sigmaringendorf/Laucherthal

Dem Sportclub Sigmaringendorf/Laucherthal durfte Marcus Wittkamp zum Gewinn des Förderpreises in der Kategorie „Soziale Kompetenz“ gratulieren. „Das Projekt ist inhaltlich vorbildlich und präventiv“, sagte der Leiter Gesellschaftliches Engagement bei der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Das Präventions- und Schutzkonzept ist mittlerweile durch den Beschluss der Mitgliederversammlung Bestandteil der Satzung des Sportclubs geworden und somit für alle Vereinsmitglieder bindend. Damit jedoch nicht genug: In einem zweiten Schritt werden derzeit die Kinder und Jugendlichen im Bereich Selbstverteidigung ausgebildet und über Gewalt- und Suchtprävention informiert.

Die Anerkennungspreise gingen an den SV Leonberg/Eltingen und den SV Winnenden.

SSV Esslingen

„Es liegt in unserer Verantwortung, dass auch unsere Nachkommen die Erde als blauen Planeten erleben können. Wir alle müssen sorgsam mit Wasser umgehen“, sagte Andreas Mayer zur generellen Bedeutung dieses Rohstoffs. Und mit Blick auf den Alltag beim SSV Esslingen, dem Gewinner des Förderpreises in der Kategorie „Umwelt und Ressourcen“, fügte der Leiter Nachhaltigkeitsmanagement bei der Firma Alfred Kärcher an: „Es zählt jeder Tropfen, deshalb ist es wichtig zu wissen, wo wie viel Wasser benötigt wird.“ Dabei haben die Esslinger Schwimmer vom Prinzip her eine ganz besondere Beziehung zu Wasser, denn es ist ihr Element. „Uns ist bewusst, dass Wasser sowohl für jeden Menschen als auch für uns ein wertvoller Rohstoff ist, den es zu schützen gilt“, sagt SSV-Vorsitzende Carola Orszulik.

Die Gewinner der Anerkennungspreise sind GSV Waldtann und der FC Kirchhausen.

TSG Heilbronn

Als geradezu „gesellschaftlichen Skandal“ bezeichnete WLSB-Präsident Andreas Felchle die dramatische Zunahme von Kindern, die nicht schwimmen können. Teilweise könnten mehr als die Hälfte der Zehnjährigen nicht schwimmen. Dagegen kämpfen seit dem Schuljahr 2015/2016 auch Übungsleiter und Trainer der TSG 1845 Heilbronn und des Tri-Teams Heuchelberg an. Angefangen hat dies mit dem Schwimmunterricht an der Fritz-Ulrich-Schule. Weitere Schulen kamen im Lauf der Jahre dazu. Dafür erhielten sie den Preis in der Kategorie „Kooperationsmodelle“.

Die Gewinner der Anerkennungspreise hießen SPORT.POOL Stuttgart, ein Zusammenschluss aus zwölf Vereinen aus dem Sportkreis Stuttgart, und die neu gegründete Aalener Sportallianz.

 

Die Förderpreisträger 2017:

Tauch- und Apnoeclub UniDive Tübingen

Mitarbeitende zu finden, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für andere einsetzen, ist eine der größten Herausforderungen für alle Sportvereine. Der Tauch- und Apnoeclub UniDive Tübingen hat sich, obwohl erst 2001 gegründet, 2012 daran gemacht, mit seinem Projekt „Ehrenamt 4.0: Von wenigen großen Ämtern mit kleiner Ehre zu vielen kleinen Ämtern mit großer Ehre“ neu zu erfinden. Das Projekt umfasst vier Maßnahmen: Verteilung der Ausbildung auf viele Schultern, ein Anreizsystem für ein nicht-gewähltes Ehrenamt zu schaffen, eine virtuelle Geschäftsstelle sowie die Förderung und Anerkennung des Ehrenamtes durch das Vorstandsamt Coach Ehrenamt.

Jeder Zehnte der 185 Vereinsmitglieder ist mittlerweile Übungsleitender oder Tauchlehrer*in. Auf nur zwei bis drei Einsätze kommen diese bei der Organisation von Tauchkursen, die ein 30-seitiges Kompendium leicht gemacht wird. Um die Mithilfe attraktiv zu gestalten, gibt es ein Arbeitsstunden-Modell. Am Jahresende kann sich jedes Mitglied maximal fünf geleistete Arbeitsstunden mit je zehn Euro auf den Mitgliedsbeitrag vergüten lassen. Der Mitgliedsbeitrag wird über ein EDV-Programm, das die virtuelle Geschäftsstelle ermöglicht, errechnet und eingezogen. Mehrere Mitglieder können extern die Mitgliederliste verwalten, sodass sich der Arbeitsaufwand für den einzelnen in Grenzen hält. Zum Prinzip sagt der Vorsitzende Sven Gemballa: „Wir wollen das Engagement eines jeden Einzelnen wertschätzen und damit dafür sorgen, dass er Freude an der Vereinsarbeit hat.“ Ein nachahmenswertes Beispiel, für das der Tauch- und Apnoeclub UniDive Tübingen den Hauptpreis von 4.000 Euro erhält.

Die Anerkennungspreise (je 500 Euro) gingen an den Sport-Club Offenburg für sein Projekt „SCO startet Mentoring Programm - Zukunft als Projekt - Junge Generation als Chance“ und den VfL Herrenberg („Etablierung eines Forums für Ehrenamtsentwicklung“).

Turnverein Bad Wimpfen

Seit 2015 bietet der TV Bad Wimpfen Senioren verschiedene Bewegungsangebote an, darunter auch „Sport mit dem Rollator“. Die häufig körperlich eingeschränkten Teilnehmenden werden mit dem städtischen Bürgerbus zu den Übungsstunden gefahren. Auf der Route liegen die Seniorenpflegeheime, sodass auch deren Bewohner*innen die Möglichkeit haben noch bis ins hohe Alter im Verein sportlich aktiv zu bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. In den Übungsstunden wird durch gezielte Übungen mit und am Rollator dem Abbau der Muskulatur entgegengewirkt, die Beweglichkeit bewahrt und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Dadurch können Stürze vermieden und ein weiteres selbstbestimmtes Handeln ermöglicht werden. Dass die Teilnehmenden nicht nur Spaß an den Übungsstunden haben, sondern auch Selbstbewusstsein entwickeln, zeigen sie regelmäßig bei den verschiedenen Festen in der Stadt. Mit ihren Vorführungen sind sie dort ein fester Bestandteil. Hierführ erhält der Turnverein Bad Wimpfen den Hauptpreis über 4.000 Euro.

Die Anerkennungspreise (je 500 Euro) erhielten der SV Fellbach für seine Kooperation mit dem Haus Kappelberg sowie die Spvgg Besigheim für die Netzwerkarbeit in der „Lokalen Allianz Besigheim“.

Tennisclub Dettingen

Im Tennisclub Dettingen bei Horb geht es nicht nur um die sportliche Ausbildung bei Aufschlag und Volley, sondern auch um die Förderung der gesellschaftlichen Beteiligung der Kinder und Jugendlichen. „Jugendbeteiligung fördern und fordern durch Jugendausschuss“ heißt das Projekt, bei dem seit 2004 der Nachwuchs mit Unterstützung einiger Coaches eine Jugendkonzeption entwickelt haben. Inhalt ist, dass die Jugendlichen jugend- und gesellschaftspolitisch aktiv sind. Und dies wird auch gelebt. Svenja Engeßer gehörte früher auch einmal dem Jugendausschuss an, seit zwei Jahren ist sie Jugendleiterin. Auf einer Jugend-Hauptversammlung, die immer wieder für Spiele unterbrochen wird, werden neben der Wahl der Mitglieder des Jugendausschusses auch die Jahresprojekte festgelegt. Etwa 100 Jugendliche haben seitdem Führungsverantwortung übernommen. Das Dettinger Projekt hat Nachahmer gefunden. „Wir haben einigen Vereinen unsere Jugendordnung zugeschickt“, erzählt Mitinitiatorin Monika Mitzkat, die unter anderem den Hauptpreis über 4.000 Euro entgegennimmt.

Die Anerkennungspreise (je 500 Euro) gingen an den Rugby Club Rottweil für sein Programm mit den zentralen Werten „Solidarität, Disziplin, Respekt und Leidenschaft beim Rugby“ und den SSV Esslingen für sein Projekt „Selbst.Bewusst.Wirksam“.

Turngemeinde Böckingen

„Mens sana in corpore sano“ - schon den Römern war das Gleichgewicht zwischen Geist und Körper wichtig. Dazu ist nun auch die Balance mit der Umwelt gekommen. Bei der Turngemeinde Böckingen und der Turnschule Heilbronn wird seit einigen Jahren das Programm „Umwelt schonen - Körper belohnen“ praktiziert. Trainer*innen, Übungsleiter*innen und Betreuer*innen leben einen Sechs-Punkte-Plan nicht nur vor, sondern versuchen die jungen Sportler*innen und ihre Eltern in ständigem Dialog davon zu begeistern. Punkt eins ist die Müllvermeidung. Plastik und Aludosen werden strikt gemieden, stattdessen sind Glasflaschen, wiederverwendbare Vesperboxen und Stoffbeutel im Einsatz. An Lebensmitteln werden nur biologische Produkte aus der Region eingekauft. Zu Lehrgängen, Trainingslagern und Wettkämpfen fahren die Teilnehmer entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften. Bei der Wahl der Hotels werden ökologische und biologische Aspekte berücksichtigt. Beim Kauf von Trainings- und Wettkampfkleidung wird auf Qualität geachtet, damit diese später an nachkommende Sportler*innen weitervererbt werden können. Hierführ bekommt die Turngemeinde Böckingen den Hauptpreis über 4.000 Euro.

Die Anerkennungspreise (je 500 Euro) erhielten der Post Südstadt Karlsruhe e. V. für das Projekt „Ein Heim für Bienen - ökologische Vielfalt auf dem Sportplatz“ und der TV Hegensberg für sein Programm „Prima-Klima-Typen auf dem Berg“.

 

Die Förderpreisträger 2016

Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern

Projekt: „Geflüchtete Menschen und Migranten im Ehrenamt“

Der Bezirk Stuttgart des Tischtennisverbandes Württemberg-Hohenzollern und der DJK Sportbund Stuttgart boten eine regelmäßige Trainingsstunde für geflüchtete Menschen und Migranten an. Danach wurden die Teilnehmer*innen angesprochen, ob sie nicht Lust hätten sich kreativ in das Vereinsleben einzubringen.

Ein Beispiel ist der 17-jährige Mostafa Alobusi. Aus Afghanistan geflüchtet kam er mit seinem Bruder Mohamed über einen Flüchtlingskurs nach Stuttgart-Ost. Beide übernehmen jetzt Verantwortung im Verein, der eine als Jugendsprecher seines Vereins DJK Sportbund Stuttgart, der andere als Mannschaftsführer.

Radsportverein Seerose Friedrichshafen

Projekt: „Rad & Roll 2017“

„Gemeinsam sind wir stark.“ - diese Erfahrung haben die Radfahrer*innen des RSV Seerose Friedrichshafen nicht nur bei vielen Rennen gesammelt, sondern in den vergangenen Monaten auch bei der Vorbereitung der Deutschen Rad-Meisterschaften der Gehörlosen.

Am Anfang war es eine Idee, als Bianca Metz bei ihrem Empfang nach dem Gewinn von zwei Titeln bei den Europameisterschaften der Gehörlosen sagte, dass für das Jahr 2017 noch ein Ausrichter für die Deutschen Meisterschaften gesucht würde. Doch der zweite Vorsitzende Kurt Lippert griff diesen Hinweis auf und lud alle Friedrichshafener Vereine, die auf Rädern unterwegs sind, zur Mitarbeit ins Organisationsteam ein. Beinahe ein Dutzend Vereine sowie die Stadt Friedrichshafen und der Stadtverband Sporttreibender Vereine bereiteten „Rad & Roll“ vor.

Sportverein Uttenweiler

Projekt: „Kleinprojekte des SV Uttenweiler“

Über viele Jahre hinweg haben die Fußballer des SV Uttenweiler ihr Vereinsgelände erweitert und modernisiert. Begonnen hatte alles damit, dass nicht mehr genügend Trainingszeit für die vielen Mannschaften auf dem bestehenden Platz vorhanden war.

Von der Gemeinde erhielten sie ein Grundstück für einen Trainingsplatz geschenkt. Über dieses Grundstück schlängelte sich allerdings ein kleiner Bachlauf, in dem Frösche, Gelbbauchunken und Molche lebten. Die Verlegung des Bachs sowie die Umsiedlung der Flora und Fauna wurde in Kooperation mit dem NABU Uttenweiler geplant und durchgeführt. Und noch heute pflegen jugendliche Fußballer den Bachlauf.

Weitere Maßnahmen wie eine Photovoltaikanlage und ein Grundwasserbrunnen wurden vom Verein umgesetzt. Mit dem Brunnen werden nun die Sportplätze bewässert.

Fastbreakers Karlsruhe

Projekt: „FB Handicap Karlsruhe“ 

Es ist ein Experiment, das Marcus Wittner, Hans-Peter Benzinger und ihre drei Billard-Kollegen aus Südhessen im vergangenen September mit dem Fastbreaker-Team aus Karlsruhe eingegangen sind. „Wir wollen sehen, welche Chancen wir als rein gehandicapte Mannschaft im normalen Spielbetrieb haben“, sagt Benzinger. Er selbst hat nur einen Arm, Wittner sitzt wegen einer Querschnittslähmung im Rollstuhl. Natürlich mussten die Fastbreakers als neues Team ganz unten einsteigen. „Unser Ziel ist der Aufstieg“, gab Wittner als Saisonziel aus.

Goju-Jutsu Union Vaihingen

Projekt: „Sport für die Seele, Sport gegen Stigmatisierung“

Das Gesundheits- und Rehasportangebot des Goju-Jutsu Union Vaihingen ist dem anderer Kampfsport-Vereine grundsätzlich sehr ähnlich. Trotzdem unterscheidet sich der 2011 gegründete Verein durch seine Mitglieder von anderen. „Bei uns geht es sanft zu“, sagt Vorsitzender Achim Haubennestel. Der Grund: Die Sportler sind psychisch krank. „Wir haben ein riesiges Spektrum“, beschreibt Haubennestel, „am bekanntesten sind Depressionen und Burnout.“ Integration und Inklusion aller Mitglieder steht deshalb an oberster Stelle. An vorderster Stelle steht der Spaß, alle nehmen ohne Zwang teil.

 

Die Förderpreisträger 2015

Turnverein Bitz

Projekt: „Laufender Schulbus“

Beim „Laufenden Schulbus"“als gemeinsames Projekt des TV Bitz mit dem Netzwerk „Kinder unsere Zukunft, Bitz bewegt sich“ begleiten Senioren*innen ehrenamtlich Erstklässler*innen auf ihrem Weg zur Schule und nachmittags wieder nach Hause.

Sportvereinigung Weil im Schönbuch

Projekt: „Arbeitskreis Gaiern“

Die SpVgg Weil im Schönbuch erhielt den Förderpreis für eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe, die sich um die Pflege und den Erhalt des Vereinsgeländes „Im Gaiern“ kümmert.

Verein für Leibesübungen Sindelfingen/Gesang- und Sportverein Maichingen/Turnverein Darmsheim

Projekt: „Sindelfinger Vereinssport in der Ganztagesbetreuung“

Um den „Lebensraum Schule“ attraktiv zu gestalten, setzte der VfL Sindelfingen sein Konzept mit der GSV Maichingen und dem TV Darmsheim um. Mittlerweile werden 62 Übungsstunden an drei Schulen von 16 Übungsleitern und Sportlehrern durchgeführt. Eingebunden sind die Sportarten Turnen, Schwimmen, Fußball, Tischtennis und Schach.

Spielgemeinschaft Oppenweiler-Strümpfelbach/Turnverein Oppenweiler

Projekt: „Stempeljagd“

Für die Grundschüler der Murrtalschule in Oppenweiler gibt es zwei Stundenpläne. In dem einen geht es um Rechnen und Schreiben, in dem anderen um Turnen, Leichtathletik, Yoga und Tennis. An jedem Nachmittag können die Kinder seit 2011 an einem Spiel- und Bewegungs-Angebot teilnehmen, das von der SG Oppenweiler-Strümpfelbach und dem TV Oppenweiler angeboten wird.

Tennisclub Dettingen

Projekt: „CO²-Einsparwettbewerb. für dich. für mich. für uns.“

In der Kategorie „Umwelt und Ressourcen“ wurden Ideen und Konzepte gesucht, die den Energieverbrauch im Sportverein senken.

In seiner Satzung verpflichtet sich der Verein, die Kinder und Jugendlichen beim „Erwachsenwerden“ zu begleiten - nicht nur beim Sport, sondern auch beim Umweltschutz. Seit einigen Jahren gibt es einen CO2-Einsparwettbewerb. Ziel ist es, dass der Nachwuchs nicht mit dem Auto zum Training gefahren wird, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt. Diejenigen mit den längsten und häufigsten CO2-frei zurückgelegten Strecken werden belohnt.

 

Die Förderpreisträger 2014

Sportgemeinschaft Schorndorf

Projekt: „Jugendhelfer-Projekt der SG Schorndorf“

Das Jugendhelfer-Modell der SG Schorndorf zeigt, wie man Jugendliche schon früh als Übungshelfer und Übungsleiter gewinnen kann. Gezielt werden die jungen Vereinsmitglieder angesprochen, in einem Flyer werden sowohl die Anforderungen beschrieben, die sie mitbringen müssen, als auch offen gesagt, welchen Gewinn sie für ihre eigene Entwicklung daraus ziehen können. Mehr als 400 Jugendliche haben sich bei Feriensportwochen, in den wöchentlichen Übungsstunden oder in der Bewegungswelt eingebracht.

Voralbvereine

Projekt: „Kooperation der Voralbvereine TSV Bad Boll, GSV Dürnau, TSV Eschenbach, TSV Heiningen“

Wie man gemeinsam wesentlich besser sein kann als alleine, beweisen die vier Voralbvereine TSV Bad Boll, GSV Dürnau, TSV Eschenbach und TSV Heiningen. Durch die Kooperation konnte das Profil jedes Vereins erhalten bleiben. Eine beim TSV Heiningen beheimatete, gemeinsame Geschäftsstelle entlastet das Ehrenamt. Profitiert haben die Mitglieder. Durch die Zusammenarbeit hat sich das Übungsangebot schlagartig vervielfacht.

Sportverein Edelfingen

Projekt: „Bewässerung durch eigenen Brunnen“

Ein Gewinner dieses Projekts ist nicht nur der Etat des SV Edelfingen bei Bad Mergentheim, sondern auch die Umwelt. Die beiden Sportplätze werden nicht mehr aus dem öffentlichen Wassernetz bewässert, sondern aus einem Brunnen. Bei der Modernisierung der Turnhalle, bei der etwa über 10 000 Stunden Eigenleistung erbracht wurden, wurden wasserlose Urinals, wassersparende Toiletten und Duschköpfe eingebaut. Dies brachte letztlich eine Einsparung von 36 Prozent.

 

 

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